Was ist ein Bild? Wie sehe ich Bilder? Was ist ihr Inhalt und ihr Zweck? Was will mir der Künstler sagen? Und welche Rolle spielt der Auftraggeber? In welchem Zeitalter wurde ein Bild gemalt? Und was hat das alles mit mir zu tun?
Lernen Sie mit uns, Bilder zu sehen! Und zu lesen! Erwerben Sie mit uns das Grundgerüst für die Betrachtung von Bildern! Lernen Sie die Fragen kennen, die Sie Bildern stellen können – und welche Antworten Sie erwarten dürfen! Spazieren Sie mit uns durch die großartigen Gemäldegalerien von Florenz, durch die freskengeschmückten Kirchen, zu weltberühmten Skulpturen und Reliefs. Und durchlaufen Sie staunend den Wandel der Blickrichtung, der im Florenz der 1300er und 1400er Jahre Künstler und Auftraggeber, ja eine gesamte intellektuelle Oberschicht, in einem beispiellosen Akt der Selbstermächtigung dazu befähigte, sich die Welt neu zu denken!
Die Suche nach Authentizität und Wahrheit im Bildnis ging einher mit einer Durchdringung der Welt durch die neugierigen und kreativen Blicke einer Bürger- und Kaufmannschaft, die schließlich das Bildungsmonopol der Kirche beseitigte und die Welt in einer ersten „Globalisierung“ enger zusammenwachsen ließ.
Aufregende Zeiten also, in denen Cimabue, Giotto, Brunelleschi, Donatello, Ghiberti, Masaccio, Leonardo da Vinci und Michelangelo gewissermaßen die Welt noch einmal neu erfanden.
Die Spuren ihres schöpferischen Genies sind in Florenz an allen Ecken greifbar. In Museen, Gemäldegalerien und Gotteshäusern, die überreich geschmückt sind mit meisterlichen Werken menschlicher Kreativität.
Eine Besonderheit ist in der Toskana das Essen! Kultivierte Armenkost ist seit Jahrhunderten das Markenzeichen. Unsere Restaurantauswahl wird Ihnen jedoch selbst das salzlose Brot schmecken lassen! Natürlich wird die kiloschwere Bistecca alla Fiorentina auf unserer Speisekarte stehen und wir werden die Vorzüge einer der berühmtesten Weingegenden der Welt – des Chianti – genießen können.
Wir haben für Sie eine wunderschöne Unterkunft vorgesehen: Die Villa Tortorelli bei der Parkanlage auf der Piazza Massimo D’Azeglio. Die Villa hat nur 9 Zimmer, die sehr hübsch mit Mobiliar aus dem 18. und 19. Jahrhundert eingerichtet sind. Ein Hotel zum Wohlfühlen!
Florenz im Winter?
Aber ja! Die Innenstadt ist klein und es braucht nur kurze Zeit von einer Sehenswürdigkeit zu nächsten. Das Wetter sollte also nicht schrecken, denn man ist Ruck-Zuck wieder im Trockenen. Der Februar ist zudem einer der besucherschwächsten Monate für die Stadt, wohltuend also, dem Massentourismus ein Schnäppchen zu schlagen!
Ihr Reiseleiter Gregor Kulosa wohnte von 1993 bis 2000 in Florenz und anschließend bis 2016 im benachbarten Umbrien. Er kennt Florenz und die Toskana sowie ihre Museen und Sehenswürdigkeiten wie aus der Westentasche. Kenntnisreich und mit Sprachwitz führt er seit mehr als 30 Jahren unzählige Male durch die Stadt der Renaissance.
Wir erwarten Sie am Flughafen von Florenz. Bequem und schnell erfolgt dann der Transfer mit der modernen Tram zum Florentiner Hauptbahnhof und weiter zum Hotel, der Villa Tortorelli.
Nachmittags ein erster Erkundungsgang in die Altstadt: Es geht zum berühmten marmorverkleideten romanischen Baptisterium (anhand dessen Brunelleschi die Gesetze der Perspektive entdeckte) und entdecken an den drei Baptisteriumstüren, wie sich das Relief aus dem Zeitalter des Giotto in die Renaissance weiterentwickelt – mit den großartigen Bronzebildwerken von Lorenzo Ghiberti.
Gemeinsames Abendessen in einem ausgesuchten Restaurant.
6 Übernachtungen/Frühstück in der Villa Tortorelli (oder vergleichbar).
Das Stadtzentrum von Florenz: wir besuchen den Dom (eine der größten Kathedralen der Christenheit mit himmelsstürmender Kuppel, die das Genie ihres Erbauers – Filippo Brunelleschi – dokumentiert).
Im hochinteressanten Dommuseum sehen wir die Originale der Paradiesestür des Baptisteriums, die berühmten Sängerkanzeln von Donatello und Luca della Robbia sowie die erschütternde Maddalena, ein Alterswerk des genialen Donatello.
Weiter schlendern wir, an Or San Michele vorbei, zur Piazza della Signoria. Hier bewundern wir den unglaublichen Perseus von Benvenuto Cellini und den Raub der Sabinerin von Giambologna! Dann geht es noch zur berühmtesten Brücke von Florenz, dem Ponte Vecchio über den Arno.
Den Vormittag widmen wir der Kirche Santa Maria Novella. Sie zeigt, was Mäzenatentum leisten kann. Die überreich mit Fresken geschmückte Dominikanerkirche erlaubt uns einen Spaziergang durch die Malereigeschichte des Trecento und Quattrocento – mit Meisterwerken von Giotto, Andrea da Firenze, Masaccio, Domenico Ghirlandaio und Filippino Lippi. Zu Denken gibt uns das Kruzifix von Brunelleschi. Und an der Fassade lernen wir die Handschrift des Architekten und Denkers Leon Battista Alberti kennen.
Ein Gang über den Arno führt uns zur Kirche Santa Maria del Carmine, in der der geniale Masaccio erstmals seine Version des Stile Nuovo an die Wand malt, einer der Geburtsplätze der Renaissance. (Tickets sind nicht immer zu ergattern, daher kann dieser Besuch nicht hundertprozentig zugesagt werden.)
Nach einer Mittagspause in einem netten Lokal in Oltrarno (fak.) werfen wir einen Blick in die Kirche Santa Trinità, in der ein spätes, wunderschönes Altarbilder des Lorenzo Monaco das Ende einer Epoche markiert; und in der Domenico Ghirlandaios Erzählung über das Leben des Heiligen Franziskus die Florentiner Frührenaissance auf ihrem ästhetischen Höhepunkt zeigt.
Das Pantheon der Familie Medici: San Lorenzo – Kulminationspunkt der Renaissancearchitektur der Stadt. Mit Alter Sakristei und Hauptbau der Basilika legt Filippo Brunelleschi die Grundlagen des neuen Stils. Und nach Abschluss der Arbeiten Michelangelos an der Neuen Sakristei endet die Renaissancearchitektur in der Stadt. Weltberühmt sind die Skulpturen von Nacht und Tag, von Morgen- und Abenddämmerung. Das pompöse Steingebirge der Fürstenkapelle mit den Gräbern der Medici-Großherzöge zeigt eindringlich den Unterschied zwischen teuer und kostbar auf.
Nachmittags zu den feinsten Skulpturen der Stadt im Bargello: Hier haben Meisterwerke von Michelangelo, Giambologna und Donatello Aufstellung gefunden. Den Tag beschließt der Besuch bei einer der berühmtesten Statuen der Welt, beim David von Michelangelo, in der Accademia.
In aller Ausführlichkeit widmen wir uns der wohl berühmtesten Gemäldesammlung der Welt, der Galleria degli Uffizi. Dort sehen wir Meisterwerke von Giotto, Botticellis Geburt der Venus und Garten der Venus. Wir bewundern das Genie Leonardos und erfreuen uns an einem frühen Michelangelo. Meisterlich sind Raffaels Papstporträts und schlüpfrig die Venus von Urbino des großen Tizian. Wir gönnen uns ein, zwei Kaffeepausen und eine Mittagspause. Von der Loggia dei Lanzi gibt es – bei entsprechendem Wetter – einen prächtigen Blick auf Dom und Palazzo Vecchio. Und dann geht es weiter zu den Florentiner Manieristen und zum blutrünstigen Caravaggio.
Nach Jahren der Restaurierung ist nun wieder der “Geheim”-Gang über den Arno zu sehen: der Vasarische Korridor. Entlang an Porträts und Künstler-Selbst-Porträts bummeln wir auf die Südseite des Arno und kommen im Palazzo Pitti – großherzogliche Residenz seit den 1500er Jahren mit pompöser Fassade – wieder heraus. Und weil wir einmal da sind gehen wir auch noch hinein. Von den vielen vielen Bildern dort picken wir uns zwei exquisite Raffaels und einen Tizian heraus.
In einem märchenhaften Fresko aus früher Renaissance-Zeit beschreibt Benozzo Gozzoli in der Hauskapelle im Palazzo Medici den Zug der Heiligen Drei Könige, Hommage an Cosimo den Alten. Weiter zur Franziskanerkirche Santa Croce, Pantheon der florentiner Prominenz. Hier liegen Ghiberti, Rossini, Galileo Galilei und der große Michelangelo bestattet.
Den heutigen freien Nachmittag haben Sie sich verdient, vielleicht zum Bummel über die Via Tornabuoni mit ihren schönen Schaufenstern, oder zum Spaziergang hinauf zur Piazzale Michelangelo mit prächtigem Blick über Florenz und weiter zur Kirche San Miniato al Monte, wohl der stimmungsvollste Sakralbau der Stadt.
Bei einem Abendessen in einem ausgesuchten Restaurant lassen wir die Reise in andere Welten ausklingen.
Im Laufe des Tages Transfer per Tram vom Hauptbahnhof zum Flughafen, Rückflug nach Deutschland.
Preis (pro Pers. im DZ)
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2.750,00 € |
Doppelzimmer zur Einzelnutzung
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330,00 € |
Teilnehmerzahl: 2 – 12 Reisegäste