Abruzzen und Molise

Reisekosten: 3.895,00 EUR

Reisestart: 6. Juni 2024

Reiseende: 16. Juni 2024

Reiseleitung: Gregor Kulosa

Reisedauer: 11 Tage

Abruzzen und Molise

Reisekosten: 3.895,00 EUR

Reisestart: 6. Juni 2024

Reiseende: 16. Juni 2024

Reiseleitung: Gregor Kulosa

Reisedauer: 11 Tage

Reiseprogramm

BOCCADO Kulturreise in individueller Kleingruppe von 6 – 14 Personen

Eine Fahrt ins Unbekannte!
Wer hätte schon von Alba Fucens oder Saepinum gehört? Oder Pietrabbondante? Doch gehört der Spaziergang durch diese antiken Ausgrabungen, nicht zuletzt aufgrund der großartigen Landschaft, in die sie eingebettet sind, zu den großen Erlebnissen einer Italienreise.
Natürlich gibt es weder in den Abruzzen noch im Molise ein Kolosseum, einen Petersdom oder die Uffizien. Aber es gibt atemberaubende Gebirgszüge, schroffe Täler, herrliche Hochebenen!

Angesichts der Dimensionen scheint es verständlich, dass der Mensch der Gegend sich besonders klein fühlte und Schutz und Geborgenheit in der Religion suchte. So findet man allenthalben Zeugnisse des Glaubens, ganz überwiegend in Form romanischer Kirchen, häufig an Stellen, von denen nur Gott der Herr weiß, wie Mensch und Material zum Bau dorthin bewegt wurden.
Dann sind da die herrlich charakteristischen Städte wie Sulmona, Chieti, Campobasso, L’Aquila!
Und atemberaubend ist die Gebirgslandschaft rund um das Majella-Massiv und den Gran Sasso d’Italia. Herrliche Aussichten auf gewaltige, karge Gebirgswelt mit – wie mit dem Salzstreuer verteilten – aufregend an den Felsen geklebten Dörfern, in denen der Letzte demnächst das Licht ausmachen wird.
Vergessene Dörfer, in denen schon am Vormittag die knorrigen alten Männer rund um den Dorfbrunnen herumstehen und dem lieben Gott die Zeit stehlen. Menschen, deren Dialekt auch nach dem fünften Nachfragen unverständlich bleibt, wie es wohl genauso unverständlich für die Dörfler bleiben wird, dass jemand mit einem Reisebus die kurven- und schlaglochreiche, schwarze Buckelpiste hin zum Ende der Welt erklimmt, nur um eine uralte, baufällige Kirche zu suchen und zu finden. Nämlich verschlossen.
Aus diesem Grund bedarf es einiger List, um Bürgermeister, Assessoren oder den lokalen Klerus dazu zu bewegen, die Schlüssel herauszurücken. Lohn der Hartnäckigkeit sind dann völlig unbekannte großartige Freskenzyklen oder herrlich herausgearbeitete Reliefs an Chorschranken und Kanzeln, die dem Betrachter den Atem verschlagen.

Nicht völlig unbekannt, aber häufig nur in der Billig-Variante vertreten, ist in deutschen Weinregalen der Montepulciano d’Abruzzo. Doch fleißigen und findigen molisaner und abbruzzeser Winzern gelingt es immer häufiger, edle, tiefe und schwere Spitzenweine zu erschaffen, die den Vergleich mit dem berühmten Namensvetter aus der Südtoskana nicht zu scheuen brauchen!
Derb und ehrlich wie die Landschaft ist auch das Essen in den Abruzzen. Erwarten Sie schmackhafte Pasta ohne Schnickschnack, Gesottenes und Gebratenes nach Hausfrauenart.

Anreise ins Molise

1. Tag Do, 6. Juni 2024

Unsere Reisegesellschaft trifft sich mittags am Flughafen von Neapel. Gern sind wir Ihnen bei Auswahl und Buchung Ihrer Anreise nach Neapel behilflich. Anschließend landschaftlich schöne Fahrt durch Kampanien ins Molise. Nachmittags Bummel durch die Ruinen der alten Römerstadt Saepinum, in deren Mitte seit Jahrhunderten die Bauern ihre Gehöfte betreiben. Schließlich erreichen wir Campobasso, Hauptstadt des Molise, auf 800 m Höhe. Wir beziehen für 3 Nächte zwei freundliche Bed&Breakfasts mitten in der Altstadt und gönnen uns abends ein opulentes, typisch molisanisches Abendessen.

Heilige Glocken und Heiligtum der Samniten

2. Tag Fr, 7. Juni 2024

Seit 1000 Jahren werden in Agnone Glocken gegossen, in der Päpstlichen Glockengießerei, seit mindestens 800 Jahren geführt von der Familie Marinelli, ein Weltrekord! Wir schauen uns in der Gießerei um und lernen Interessantes über do und re und mi.
Erinnern Sie sich aus dem Geschichtsunterricht noch an die Samniten? Ganz hinten links im Stammhirn? Leibhaftige Samniten hatten ein Hauptheiligtum in Pietrabbondante, in herrlicher Panoramalage! Wir sehen Reste des Tempels und des stattlichen Theaters.
Abends zurück in Campobasso.

In der Hügelwelt des Molise

3. Tag Sa, 8. Juni 2024

Ein Tagesausflug ins Molise. Der Reigen an Romanischen Kirchen dieser Reise wird eröffnet in Petrella Tifernina, wo San Giorgio Martire auf uns wartet. In Matrice dann die hübsche Kirche Santa Maria della Strada mit sehr ungewöhnlichen Reliefs. Durch wunderschönes Hügelland geht die Fahrt zum Stausee von Guadalfiera, den wir spektakulär überqueren. In Larino durchmessen wir das alte römische Amphitheater und bewundern anschließend die tolle Fassade der Kathedrale. Auf großartiger Strecke geht es dann zum Mittagessen auf einem Bauernhof bei Casacalenda. Dann wieder zurück Richtung Campobasso, wo auf dem Weg bei Matrice wie auf dem Präsentierteller die hübsche Kirche Santa Maria della Strada mit sehr ungewöhnlichen Reliefs zu bewundern ist. Zurück in Campobasso, genießen wir vom Castello Monforte einen Blick über die Umgebung. Wer mag, steigt zu Fuß hinab in die Altstadt zum Hotel.

S. Vincenzo - L‘Aquila

4. Tag So, 9. Juni 2024

Wohin? In die Berge! Auf die frühen Siebenhunderter geht die Abtei San Vincenzo al Volturno zurück, die Herren Paldo, Tato und Taso waren die Gründer. Karl der Große war hier zu Gast, einst gehörten Kloster und Klosterkirche zu den größten der Christenheit! In der Krypta des Abtes Epiphanius bewundern wir einen Freskenzyklus aus der Mitte der achthunderter Jahre – Karolingerzeit! – eine große kunsthistorische Rarität!
Dann geht es auf teilweise spektakulärer Strecke entlang dem Maiella-Massiv durch die Bergwelt, im Schuss hinunter in die Ebene von Sulmona und gleich weiter, zu Füßen des Gran Sasso-Massivs, nach L’Aquila.

Wir beziehen Quartier im modernen, sachlichen Hotel Federico II. am Rande der Altstadt von L’Aquila. Anschließend bummeln wir durch die Stadt, die einst als barocke Perle Mittelitaliens bekannt war – bis im Mai 2009 die Erde bebte. Wir machen uns ein Bild vom eindrucksvollen Bau der Franziskanerkirche des Heiligen Bernardin und dem Domplatz und schlendern entlang der Gassen der gefallenen Schönheit.
Abends geht es zum gemeinsamen Abendessen in ein gutes Lokal am Ort.

Sensationelle Fresken – Tropfsteine

5. Tag Mo, 10. Juni 2024

Morgens statten wir zunächst der berühmten Fontana delle 99 Cannelle an der Stadtmauer einen Besuch ab. Weiter zur eindrucksvollen Kirche Santa Maria di Collemaggio, ein Traum eines außergewöhnlichen Papstes rief sie ins Leben. Dann Fahrt auf der Hochebene von Navelli mit Ziel Bominaco, ein kleines Nest, an dessen Rande gleich zwei romanische Kirchen auf uns warten: San Pellegrino und Santa Maria Assunta. Sensationell sind die Fresken von San Pellegrino: noch heute ist die Kirche praktisch vollständig ausgemalt – mit Fresken aus dem 13. Jahrhundert! Es werden ideenreich präsentiert das Leben Christi, das Leben des San Pellegrino, Propheten und Jahreszeiten und ein monumentaler Christopherus – ein großartiges Erlebnis!

Dann ab in den Berg: die Grotten von Stiffe, ein Tropfsteinhöhlen-Komplex, sind einige der wenigen bis auf den heutigen Tag „aktiven“ Grotten. Zum Erlebnis gehört deshalb auch das mächtige Rauschen des unterirdischen Flusses dazu – und ein veritabler Wasserfall -, der die Höhle einst erschaffen hat. Nachmittags dann nach Fossa, an dessen Rande in Santa Maria ad Cryptas uns ein weiterer, unerwarteter Freskenzyklus aus dem 13. Jahrhundert begeistert! Abends sind wir zurück in L’Aquila.

Atri - Weinprobe - San Giovanni in Venere

6. Tag Di, 11. Juni 2024

Und wieder in den Berg: die Autobahn zur Adriaküste durchquert in einem zehn Kilometer langen Tunnel den Gran Sasso d’Italia. Atri gehört zu den schönsten Städtchen der Abruzzen. Schmuckstück des Ortes ist kein romanischer, sondern ein frühgotischer Dom, in dessen Altarbereich wunderschöne Fresken aus der Renaissance-Zeit zu bewundern sind. Um die Mittagszeit stecken wir dann die Nase ins Glas: Montepulciano d’Abruzzo heißt der Wein der Gegend, der seit einigen Jahren in Billigvariante aus deutschen Supermärkten nicht wegzudenken ist. Wir erfahren, dass es die Winzer der Abruzzen zu großer Meisterschaft bringen können. Und auch das Olivenöl der Abruzzen gehört zu den besten Italiens.

An der Küste entlang um Pescara herum und dann geradeaus liegt San Giovanni in Venere in großartiger Panoramaposition oberhalb der Küste. Die gewaltige Kirche hat sehr schöne Reliefs am Hauptportal und eine erleuchtete Krypta mit Freskenresten.
Abends beziehen wir dann für eine Nacht ein Hotel in Pescara. Und anschließend werden wir fürstlich speisen: bei Carlo Ferraioli am Hafen gibt Fisch und Meeresfrüchte.

Chieti - Sulmona

7. Tag Mi, 12. Juni 2024

Wohin? In die Berge! Morgens hinauf ins nahegelegene Chieti, hoch über der Ebene gelegen, das auf vermutlich mehr als 3000 Jahre Geschichte zurückblicken kann. Es sind weniger die Reste aus der Römerzeit als vielmehr das hübsche Stadtbild – mit einem Hauch von Welt, das den Besucher sofort für das Provinzstädtchen einnimmt. Wir spazieren zum Archäologischen Nationalmuseum der Abruzzen, das inmitten einer schönen Grünanlage liegt. Hier erfahren wir über die zahlreichen italischen Völker der Abruzzen und bewundern den eindrucksvollen Krieger von Capestrano aus dem 5. Jahrhundert vor Christus.
Gegen den Lauf des Pescara westwärts, wo über dem Tal die ungewöhnliche Kirche Santa Maria d’Arabona thront.

Heute mittag einmal hemdsärmelig Porchetta auf die Hand, bevor es auf kurvenreicher Strecke über eine spektakuläre Schlucht zur stimmungsvollen romanischen Kirche des Heiligen Tommaso Becket geht.
Nachmittags erreichen wir Sulmona, inmitten der gleichnamigen Ebene, in der Antike als Kornkammer bezeichnet. Wir beziehen Quartier im gemütlichen Hotel Rojan mitten im historischen Zentrum, gleich um die Ecke von der Piazza Ovidio, benannt nach dem berühmtesten Sohn der Stadt.
Ein ausführlicher Bummel führt uns durch den charmanten Ort, der viel Flair besitzt und ein bisschen so ist wie ein Italien von früher einmal. Wir sehen dabei auch die Kathedrale mit schroffer Fassade und einer sehenswerten Krypta. Den Bummel lassen wir ausklingen – eben auf der Piazza Ovidio – in einem der schönen Cafés.

Der Gran Sasso d’Italia

8. Tag Do, 13. Juni 2024

Wohin? In die Berge: Wir erklimmen den Gran Sasso d’Italia! Erstes Ziel ist Calascio auf 1200 m Höhe, das wir in grandioser Bergfahrt erreichen. Von dort entweder per pedes oder per Minibus hinauf zu den Resten der alten Rocca Calascio, von wo sich ein traumhafter Panoramablick über die Gebirgswelt des Gran Sasso ergibt. Nach einer Mittagsrast dann über Castel del Monte Aufstieg auf das Campo Imperatore, Hochplateau des Gran Sasso. Auf spektakulärer Fahrt gelangen wir zum „historischen“ Hotel Campo Imperatore, wo einst nach seiner Absetzung Mussolini interniert war und im „Unternehmen Eiche“ von deutschen Fallschirmjägern befreit wurde. Auch die Rückfahrt nach Sulmona führt durch grandiose Gebirgswelt.

Rosciolo – Alba Fucens

9. Tag Fr, 14. Juni 2024

Auf landschaftlich sehr schöner Strecke nach Rosciolo dei Marsi, wo ein Schlüsselgewaltiger uns erwartet. Dann dorthin, wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen: Santa Maria in Valle Porclaneta heißt das hübsche Kirchlein „in the middle of Nüscht“ in fast 1000 m Höhe zu Füßen des Monte Velino – mit interessanter Kanzel, Reliefs an den Chorschranken und einem eindrucksvollen Ziborium.

Auf sehr schöner Gebirgsstrecke, vorbei an Celano mit seiner stattlichen Burg, zu einer völlig unbekannten Römerstadt, Alba Fucens, heute schlicht Albe. Kaum vielversprechend wirkt die Bar L’Anfiteatro an der kleinen Piazza, aber Frau Ivana versteht ihr Handwerk bestens und zaubert herrlich authentische Pasta! Dann zunächst zur romanischen Kirche San Pietro in Alba mit eindrucksvollem Inneren und wechselhafter Geschichte. Herrlich wird unser Spaziergang durch die Ausgrabungen von Alba Fucens mit immer wieder schönen Blicken auf die großartige Landschaft. Freuen Sie sich besonders auf das Amphitheater.

San Clemente Casauria - Capestrano

10. Tag Sa, 15. Juni 2024

Heute steht auf dem Programm eines der Hauptwerke der Romanik der Abruzzen: San Clemente a Casauria mit prachtvoller Kanzel, majestätischem Ziborium und einem wunderschönen Osterleuchter. Zur Mittagszeit nach Capestrano, wie ein Adlerhorst in Panoramalage über dem Tirinotal gelegen. Hier interessieren uns (erneut) ein vorzeitlicher Krieger und ein blutrünstiger christlicher Heiliger. Zu Füßen von Capestrano mitten im Wald am Bach (oder fast) das romanische Kirchlein San Pietro ad Oratorium mit romanischen Freskenresten.

Rom – und ab in die Heimat

11. Tag So, 16. Juni 2024

Vormittags Fahrt quer durch den italienischen Stiefel zum Flughafen Rom-Fiumicino, wo unsere Reise um die Mittagszeit endet. Gern sind wir Ihnen bei Auswahl und Buchung Ihrer Rückflüge in die Heimat behilflich.

Unsere Leistungen

  • 11 Reisetage – 10 Übernachtungen/Frühstück im halben Doppelzimmer
  • In Campobasso 3 Übernachtungen in den gemütlichen und gepflegten B&B Palazzo Cannavina und La Terrazza mitten in der Altstadt
  • In L’Aquila 2 Übernachtungen im modernen 3-Sterne-Hotel Federico II. am Rande der Altstadt (für den 4. Stern fehlt nur der Nachtportier)
  • In Pescara 1 Übernachtung in einem kleinen 4-Sterne-Hotel
  • In Sulmona 4 Übernachtungen im gemütlichen und gepflegten 4-Sterne-Hotel Rojan mitten in der Altstadt
  • Rundfahrt im modernen, klimatisierten Kleinbus bzw. Reisebus
  • 5 Abendessen in ausgesuchten Trattorien bzw. Ristoranti
  • 1 Mittagessen auf dem Bauernhof
  • Sämtliche Eintrittsgelder zu den im Programm aufgeführten Besichtigungen
  • besonders qualifizierter BOCCADO Reiseleiter Gregor Kulosa

ZUSÄTZLICH BUCHBAR

  • Reiserücktrittskostenversicherung

Gern sind wir Ihnen bei Auswahl und Buchung Ihrer Flüge zum Flughafen Capodimonte in Neapel bzw. ab Flughafen Rom Fiumicino behilflich.

Diese Reise ist nicht barrierefrei.

Grundpreise und Aufpreise pro Person

Preis (pro Pers. im DZ) 3.895,00 €
Einzel­zimmer­zuschlag 585,00 €

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